Je länger eine Aufzugfahrt dauert, desto leichter kommen unheilvolle Gedanken auf: Bleibt der Aufzug stecken? Kann er abstürzen?
Für Furore sorgte dann allerdings, im Jahr 1854, der Mechaniker Elisha Graves Otis. Bei einer spektakulären Vorführung in New York stellte sich auf einen selbst entwickelten Aufzug – und ließ dann das Tragseil kappen. Doch der befürchtete freie Fall blieb aus. Nach einem kurzen Ruckeln stoppte die Plattform von allein, denn Otis hatte eine spezielle Fangvorrichtung einbauen lassen. In abgewandelter Form wird Otis‘ Bremsvorrichtung noch heute im Aufzugbau verwendet.
Die Fangvorrichtungen funktionieren auch bei Stromausfall, denn sie arbeiten rein mechanisch. Ab Höhen über 600 Meter werden Stahlseile übrigens so lang, dass sie unter ihrem Gewicht reißen würden. Deshalb werden in Wolkenkratzern andere Aufzugssysteme eingebaut, zum Beispiel Kabinen mit hydraulischem Antrieb. Auch diese sind gleich mehrfach vor einem Absturz gesichert. Aufzüge zählen heute also mit zu den sichersten Transportmitteln.