- Welt der Wunder Redaktion
- 02.03.2018
Die ersten dauerhaften englischen Siedler in Amerika sind aus der Not heraus zu Kannibalen geworden. Das berichtet das renommierte US-Forschungsinstitut Smithsonian nach der kriminaltechnischen Untersuchung von Knochen aus dem 17. Jahrhundert. Sie wurden im heutigen Bundesstaat Virginia gefunden. Nach der Analyse aßen die frühen Kolonisten im Hungerwinter 1609/1610 ein vierzehn Jahre altes Mädchen auf. Axt- und Werkzeugspuren an ihrem Schädel und an ihrem Schienbein ließen keinen anderen Schluss zu, sagen die Forscher. Die Knochen wurden in Jamestown ausgegraben, der ersten dauerhaft besiedelten Kolonie Nordamerikas. Die genaue Todesursache des „Jane“ genannten Mädchens habe nicht mehr festgestellt werden können, weil nur ein Zehntel ihrer Knochen gefunden wurde, heißt es im Bericht. Mord komme jedoch nicht infrage. Vielleicht sei das Mädchen eines natürlichen Todes gestorben.
Hunger, Not und Verzweiflung
